Neue Professorin erkundet Signalwege
Maja Köhn ist seit 1. Dezember 2016 Professorin für Integrative Signalstudien an der Fakultät für Biologie der Albert-Ludwigs-Universität und Mitglied des Freiburger Exzellenzclusters BIOSS Centre for Biological Signalling Studies. Die Wissenschaftlerin erforscht Phosphatasen – Enzyme, die eine wichtige Rolle bei der Weiterleitung von Signalen in und zwischen Zellen sowie bei der Entstehung von Krebs spielen. Köhn verbindet in ihrer Herangehensweise Molekularbiologie, Biochemie sowie synthetische Chemie. Sie untersucht Phosphatasen sowie deren Funktionen, um ihre molekularen Mechanismen aufzuklären und neue Ansätze für Therapien zu entdecken. Die Forscherin entwickelt chemische Werkzeuge, die mit Phosphatasen wechselwirken. Die Proteinphosphatase-1 (PP1) galt beispielsweise als ein Enzym, das Wirkstoffe nicht selektiv beeinflussen kann. Köhn hat mit ihrer Arbeitsgruppe den ersten Wirkstoff hergestellt, der gezielt bei PP1 ansetzt und diese Phosphatase in der Zelle aktiviert. Darüber hinaus hat sie die Datenbank www.depod.org, die menschliche Phosphatasen und ihre Substrate – ihre Reaktionspartner – listet, gestartet und betreibt diese.
Köhn hat Chemie an der Universität Kiel studiert und wurde 2005 an der Technischen Universität und am Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund promoviert. Danach forschte sie an der Universität Harvard in Boston/USA. Anschließend war sie Gruppenleiterin am European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg. 2014 erhielt Köhn einen „ERC Starting Grant“ des Europäischen Forschungsrats.
Kontakt:
Prof. Dr. Maja Köhn
Fakultät für Biologie
Tel.: 0761/203-67900
E-Mail: maja.koehn@bioss.uni-freiburg.de