Heisenberg-Professur für Susana Minguet García
Dr. Susana Minguet García erhält zum 1. April 2023 eine Heisenberg-Professur der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für Synthetische Immunologie, die an der Fakultät für Biologie und am BIOSS der Universität Freiburg angesiedelt ist. Außerdem fördert die DFG ihre Forschungen zum Verständnis der Aktivierung von T-Zellen mit rund 400.000 Euro. Die Ergebnisse will Minguet García nutzen, um neue Immuntherapien gegen Krebs sowie Behandlungsmöglichkeiten von Autoimmunerkrankungen und weiteren Erkrankungen des Immunsystems zu entwickeln. Die Förderung der Heisenberg-Professur durch die DFG ist auf bis zu fünf Jahre angelegt und nach einer positiven Zwischenevaluation mit der Übernahme auf eine dauerhafte Professur an der Fakultät für Biologie verbunden.
Einblicke in die Aktivierung von T-Zellen
T-Zellen sind essentiell, um eine adaptive Immunantwort auszulösen. Diese Art von Immunzellen ist auf ihrer Oberfläche mit T-Zell-Rezeptoren (TCR) ausgestattet, durch die sie Krankheitserreger und Krebszellen erkennt. Wie genau dieser Rezeptor Signale vom Äußeren der Zelle in das Zellinnere weiterleitet, ist bisher aber nicht vollständig verstanden. Minguet Garcías Forschungsarbeit hat bereits grundlegende neue Erkenntnisse dazu geliefert, wie ein TCR die Information, dass ein Erreger oder Tumor erkannt wurde, in biochemische Signale übersetzt und eine T-Zell-Antwort auslöst.
„Mein Forschungsziel ist es, die molekularen Mechanismen der T-Zell-Aktivierung zu verstehen“, sagt Minguet García. „Mir geht es darum, immunologische Grundlagenforschung mit klinischen Herausforderungen zu verbinden, um die Erkenntnisse in medizinische Behandlungsmethoden gegen Krebs zu überführen.“ Ihre Forschungsgruppe an der Biologischen Fakultät verbindet hierzu molekulare Immunologie, synthetische Immunologie und Krebsforschung.
Therapierelevante Forschung
Minguet García studierte Chemie an der Universidad Autónoma de Madrid/Spanien und wurde dort in Biochemie und Molekularer Biologie promoviert. Anschließend arbeitete sie unter anderem am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg. Seit 2011 forscht sie an der Universität Freiburg, wo sie sich 2018 im Fach Immunologie habilitierte.
Minguet García ist Mitglied im Exzellenzcluster CIBSS – Centre for Integrative Biological Signalling Studies und BIOSS – Centre for Biological Signalling Studies der Universität Freiburg, sowie im Centrum für Chronische Immundefizienz (CCI) des Universitätsklinikums Freiburg. Außerdem arbeitet sie in den Sonderforschungsbereichen (SFB) 1160 Immunvermittelte Pathologie als Folge gestörter Immunreaktionen (IMPATH) und 1479 OncoEscape – Onkogen-getriebener Immun Escape (OncoEscape) an der Universität Freiburg. Sie ist Vorstandsmitglied von BIOSS sowie der Graduiertenschule Spemann Graduate School of Biology and Medicine (SGBM) der Universität Freiburg. 2021 erhielt sie den Novartis-Preis für therapierelevante immunologische Forschung der Deutschen Gesellschaft für Immunologie.