BIOSS
Centre for Biological Signalling Studies

BIOSS Professur "Molecular Imaging" besetzt!

BIOSS heißt Juniorprofessor Max Ulbrich herzlich Willkommen!
       

Jun.-Professor Max Ulbrich kam Anfang 2010 aus Kalifornien, wo er die vergangenen fünf Jahre als Post Doc im Labor von Ehud Isacoff an der University of California in Berkely forschte. Jetzt hat er sein neues Labor im Zentrum für Biosystemanalyse (ZBSA) bezogen.

Max Ulbrich studierte Physik an der TU München und  arbeitete von 1999 bis 2003 im Labor von Peter Fromherz am MPI für Biochemie in Martinsried. Seine Doktorarbeit hatte zum Thema „Opening of ion channels by capacitive coupling in cell membranes on silicon chips". Nach seiner Promotion blieb der gebürtige Münchner noch ein weiteres Jahr im Lab von Peter Fromherz, bevor er nach Kalifornien ging.

Max Ulbrich interessieren besonders die Bedingungen, die beim Zusammenbau von Membranproteinen eine Rolle spielen und die darin wirkenden dynamischen Vorgänge. Ausgehend von der Beobachtung des Verhaltens und den Wechselwirkungen einzelner fluoreszenzgelabelter Moleküle lassen sich  Eigenschaften verschiedener Proteinpopulationen bestimmen, die durch klassische Ensemblemessungen nicht möglich sind. Um diese Eigenschaften auf Einzelmolekülebene mit höchstmöglicher Genauigkeit zu messen, setzt der neue BIOSS-Mitstreiter auf die Entwicklung und Anwendung neuester Fluoreszenzmethoden und Mikroskope.

In seinem Labor will der frisch gebackene Jun.-Professor den Aufbau synaptischer Proteinkomplexe und die Funktionsweise von G-Protein gekoppelten Rezeptoren untersuchen. Als Modellsysteme wird er Xenopus-laevis-Oozyten, Zelllinien und Hippocampus-Kulturen verwenden.

Was hat Sie nach Freiburg gelockt?
Das Exzellenzcluster BIOSS bietet ausgezeichnete Forschungsbedingungen. Insbesondere das Tenure-track-Modell, das in Deutschland leider noch nicht sehr populär ist, wurde hier für die neuen Juniorprofessuren eingeführt. Das bietet die Möglichkeit, nach einer Evaluierung in 5 Jahren hier an der Universität eine Festanstellung zu erhalten und damit nicht noch einmal den Standort wechseln zu m?ssen.

War es schwierig Ihren Kollegen in Kalifornien zu erklären, wo Sie hingehen werden?
Ein grosser Teil der Wissenschaftler in unserem Labor in Berkeley waren Postdocs aus Europa - Frankreich, Spanien, Italien, Deutschland. Die kennen Freiburg natürlich, oder wissen zumindest von Reisen innerhalb Europas, was sie hier erwarten würde. Für viele amerikanische Kollegen ist es aber schwieriger, sich eine Vorstellung von Europa zu machen, da viele noch gar nicht hier waren oder nur ein oder zwei Konferenzen besucht hatten. Die zwei Fragen, die ich immer gestellt bekam, waren: "Is it close to home?" und "Is it close to Berlin?"

Fünf Jahre im Ausland sind eine lange Zeit. Was hätten Sie am liebsten mitgenommen?
Das Essen in Berkeley und der Bay Area ist sehr abwechslungsreich und international. Und man glaubt es kaum, aber die Vielfalt an ausgezeichneten Bieren von den "Microbreweries" in Kalifornien ist in Deutschland leider nirgends so anzutreffen. Aber nicht nur beim Essen ist die Offenheit der Amerikaner gegenüber Unbekanntem beeindruckend. Man hat es als Ausländer in den USA einfacher als hier.