BIOSS
Centre for Biological Signalling Studies

iGEM Team Freiburg: Goldmedaille im Gepäck

Mehr Eigenverantwortung, Teamwork und starke britische Konkurrenz: Die BIOSS-Nachwuchsschmiede hat ihr Projekt in Amsterdam erfolgreich präsentiert.

Mehr Eigenverantwortung, Teamwork und starke britische Konkurrenz: Die BIOSS-Nachwuchsschmiede hat ihr Projekt in Amsterdam erfolgreich präsentiert.

 

Das studentische iGEM Team, das unter dem Namen FreiGEM 2011 im Wettbewerb antrat, hatte bei der Planung und Durchführung seines Projekts so viele Freiheiten wie kein Freiburger Team zuvor. Und diese Neuausrichtung hatte Erfolg: Die Freiburger Studentinnen und Studenten wurden für ihr Projekt beim Regional Jamboree Europas in Amsterdam mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Bei ihrem Forschungsvorhaben, einen harmlosen Stamm des Darmbakteriums E. coli derart zu modifizieren, dass die Produktion biotechnologisch interessanter Proteine durch Licht induzierbar wird, (siehe: iGEM Team Freiburg: das diesjährige Projekt) konnten sie die im Wettbewerb alle vorgegebenen Maßgaben erfüllen.

Eigenverantwortung motivierte das Team

In diesem Jahr arbeitete das Freiburg iGEM Team eigenverantwortlicher als die Gruppen zuvor. Somit sollte den Studierenden die Möglichkeit gegeben werden, noch stärker eigene Ideen und Visionen in das Projekt einzubringen. Den beteiligten Studierenden gefiel dieses Konzept, wie Teamkoordinator Tobias Knust feststellte: „Es war eine unheimliche Motivation für die Studierenden, dass sie von Anfang an selber über ihr Projekt bestimmen konnten. Es war besonders interessant, mit ihnen die Details auszuarbeiten und die Möglichkeiten auszuloten. Die Diskussionen, die sich in der Planungsphase ergeben haben, waren ungemein spannend und haben allen Beteiligten, also auch mir, sehr bei der Entwicklung ihrer wissenschaftlichen Fähigkeiten geholfen.“

Für zukünftige Teams wünscht sich Knust, dass diese Eigenständigkeit erhalten bleibt: „Es wäre für die Zukunft ideal, wenn die Studenten sich ihre Ideen vornehmen, selber Gedanken machen, was daraus werden könnte und was dafür gemacht werden muss und dann mit erfahrenen Wissenschaftlern ein Projekt auswählen und dieses für den Wettbewerb perfektionieren würden.“

 

Erfolgreiche Präsentation in Amsterdam

Teams aus Nord- und Westeuropa, aus Polen und aus der Türkei trafen sich im Oktober zum Regional Jamboree in Amsterdam. Mit dabei war das Freiburg Team, das den lockeren und entspannten Kontakt unter den Teilnehmer genossen hat. Ihr Projekt konnten die Mitglieder von FreiGEM 2011 überzeugend vorstellen. Am Ende nahmen sie stolz ihre Goldmedaille entgegen. Die stärksten Konkurrenten kamen in diesem Jahr aus England, und auch für die Zukunft räumt Knust den britischen Teams seht gute Chancen ein, internationale Preise zu gewinnen. 

Tipps für die zukünftigen Teams

Für die diesjährigen Teilnehmer ist jetzt wieder der Studienalltag eingekehrt. Rückblickend können sie nun bewerten, was bei ihnen gut lief und was zukünftige iGEM Teams noch verbessern können: „Ein größeres Team von Betreuern ist unerlässlich, um verschiedene Expertisen und Sichtweisen in einem Projekt zu vereinigen“, fasst Knust zusammen. „Abgesehen von dem wissenschaftlichen Teil des Projekts sollte außerdem immer abgewogen werden, ob der Aufwand, den man für etwas betreibt, nicht zu sehr von einem anderen, vielleicht wichtigeren Ziel ablenkt. Viele Teams haben wenig bis fast nichts für ihren human practices Teil gemacht, andere haben Spiele entwickelt, Messen organisiert oder Vorlesungen und Unterrichte in Schulen gegeben. Dieser Teil scheint wichtig zu sein, lässt sich aber nur mit einem großen Team und sehr viel zeitlichen Aufwand realisieren.“

Sophie Cramer und Julia Müller vom FreiGEM Team 2011 haben für ihr Studium in diesem Projekt wichtige Dinge gelernt: „Ich habe Routine bei bestimmen wissenschaftlichen Methoden entwickelt und verstanden, warum ist das tue“, erzählt Cramer. „Auch die eigene Planung und der selbstständige Aufbau eines Labors war eine tolle Erfahrung.“ Dem stimmt Müller zu und ergänzt, dass es zwei Dinge waren, durch die sie ihr iGEM Projekt erfolgreich abschließen konnten: Zusammenhalt und Engagement.