BIOSS
Centre for Biological Signalling Studies

Nächster Stopp Boston

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Das Freiburger Studierendenteam wird Vize-Europameister im iGEM-Wettbewerb für Synthetische Biologie

Ein Werkzeug, um Gene zu steuern: Das iGEM-Team der Universität Freiburg hat mit seinem Projekt uniCAS bei den Europameisterschaften des Wettbewerbs „international Genetically Engineered Machine“, kurz iGEM, den zweiten Platz belegt. iGEM ist der größte internationale Forschungswettbewerb für Studierende in der Synthetischen Biologie und findet seit 2004 jedes Jahr statt. Die 21 Freiburger Studentinnen und Studenten erhielten zusätzlich den Preis für den besten „New Engineered BioBrick“, einen neu entwickelten biologischen Baustein, sowie eine Auszeichnung für das beste Teamfoto. Damit qualifizierte sich das Team für die Weltmeisterschaft, die vom 1. bis 4. November 2013 am Massachusetts Institute of Technology in Boston/Cambridge, USA ausgetragen wird. In Lyon/Frankreich stellten die Freiburger Studierenden gemeinsam mit 58 anderen europäischen Teams ihr Projekt in Vorträgen und mit Postern vor.

Seit März entwickeln die 18 Bachelor- und Masterstudierenden mit ihren drei Betreuerinnen und Betreuern das Toolkit uniCAS. Dieses Werkzeug ermöglicht Forscherinnen und Forschern in Zukunft, die Genregulation von Säugetierzellen zu steuern – effektiver, schneller und präziser als zuvor. Das modifizierte Protein dCas9 kann Gene gezielt binden und so die Menge der Genprodukte nach Wunsch verändern. In der Grundlagenforschung helfen solche Werkzeuge, die Funktionen von Genen in Säugetieren besser zu verstehen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler könnten uniCAS 2 zusätzlich in der Geweberekonstruktion anwenden. Der Exzellenzcluster BIOSS Centre for Biological Signalling Studies und die Medizinische Fakultät der Universität Freiburg fördern das Projekt.


Das Freiburger iGEM-Team bereitet sich bereits auf die Weltmeisterschaft vor: „Wir wollen in Boston ganz vorne mitmischen“, erklärt der Student Philipp Schwenk, Mitglied des iGEM-Teams. In den zwei Wochen bis zum Finale wollen die jungen Forscher ihr Toolkit noch weiter verbessern, um neue Ergebnisse zu produzieren. Viel Zeit bleibt ihnen dafür nicht. „Wir freuen uns sehr über unseren Erfolg, aber nach Lyon ist vor Boston.“


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